top of page

Das traurige Aussterben der Berbertattoos

Bestimmt hast du irgendwann schon mal so ältere Frauen gesehen, egal ob im Urlaub auf der Straße im arabischen Land, im Internet oder in einer Doku, die so dunkelblaue oder blaugrüne Tattoos im Gesicht, an den Handgelenken oder Füßen tragen, so verschiedene Muster in allen Größen. Man kann auch schon sehr gut erkennen, wie alt diese sein müssen, da sie schon sehr verwaschen und fast unerkenntlich sind, was ja natürlich auch damit zusammen hängt, dass ihre Haut sich aus Altersgründen verändert hat. Auch sehen sie nicht so super modern und sauber gestochen aus, wie wir das von unseren Tattoos her gewöhnt sind. Aber was hat es mit diesen Verschönerungen auf sich und sind Tattoos im Islam nicht eigentlich verboten?

Und genau dazu hab ich mal etwas recherchiert und auch meine Freunde in den Bergen gefragt, deren Groß- und Urgroßmütter bis heute oft immer noch solche Tattoos tragen. Und was dabei heraus kam, gebe ich gerne an dich weiter :-)

Bevor die Araber nach Marokko kamen, waren die ursprünglichen Bewohner des Maghrebs die Amazighs, die Berber, welche zu der Zeit noch überhaupt keine Muslime waren, sondern eher Philosophen, Christen oder gehörten dem Judentum an, was bedeutete das man auf spirituelle Weise der Natur, der Tiere und anderen Menschen viel näher war als es bei den Arabern sonst so üblich ist. Zwischen den Jahren 698 und 709 n. Christus waren sie dann bereits vollständig erobert und gehörten offiziell dem Islam an, ob sie wollten oder nicht. Die Nomadenvölker Nordafrikas haben sich diesem Einfluss aber lange Zeit entzogen....

Eine sehr alte und lange Tradition der Berber-Stämme, auch in Tunesien und Algerien sehr verbreitet, ist die historische Tätowierung von Frauen, Oushem genannt. (Dazu muss ich sagen das es auch vereinzelt Männer gibt, die ebenfalls welche trugen.) Dies wurde auch vor gar nicht allzu langer Zeit noch praktiziert und obwohl sich Nordafrika immer weiter entwickelt, bleibt die Magie der traditionellen Tätowierungen der Amazight-Stämme erhalten, was ich selber besonders schön finde, hat etwas magisches und zauberhaftes an sich, etwas voller Rätsel, wie im Märchen :-) Die Berberinnen waren sehr stolz auf ihre Tätowierungen und hielten somit die Tradition ihrer Kultur erhalten und natürlich auch sehr hoch.Tattoos wie andere Formen von Schmuck waren eine eigene Sprache für sich, eine unausgesprochene Sprache, eingetaucht in tiefe Überzeugungen und die Notwendigkeit, vor unsichtbaren wahrgenommenen Bedrohungen geschützt zu sein. In einem Stammeskontext waren sie ebenso ein Kommunikator wie ein Schmuckmittel. Sie hatten die Eigenschaft als Selbstausdruck, Zeichen religiöser Zugehörigkeit oder als Linderung von Symptomen geistiger oder körperlicher Übel oder auch um den Familienstand anzuzeigen: Von der Unterlippe über die Länge des Kinns, zeigte an, dass die Frau verheiratet ist, eine zwischen den Augenbrauen sagt, dass sie Verlobte sei, und eine auf der Nase bedeutet, dass sie bereits geschieden ist. Heutzutage, interessanterweise, wenn jemand stillschweigend anzeigen möchte, dass eine Frau den Raum betreten hat, wird er oder sie mit einem Finger eine Linie über ihr Kinn ziehen und die Platzierung des Amazigh Kinn-Tattoos nachahmen. Also dienen solche Tattoos in allen Fällen dazu, die eigene Identität darzustellen.

Diese Oushems oder Jedwel (Talisman) genannt, waren oft um Öffnungen des Körpers wie Augen, Nase, Mund, Nabel und Scheide oder auf anderen Körperoberflächen, die als verletzlich empfunden werden können sowie an den Unterarmen, Handgelenken und den Waden kulturell verankert. Diese Bereiche des Körpers wurden als Schutz vor den "Jnoun" (bösen Geistern) wahrgenommen, die versuchen könnten, in ihren Körper einzudringen und sie zu besitzen. Speziell als frisch gewordene Mutter brauchte man noch extra zusätzlichen Schutz, die segnende Hand der Fatima, der Tochter des Propheten. Der Legende nach war sie es, die den Berbern die Oushem geschenkt hatte, und oft wird erzählt, dass sie selbst tätowiert gewesen sei. Die junge Mutter musste halt wissen, was zu tun ist, wenn das Kind krank wurde und welche heilenden Tattoos es braucht. Die Kindersterblichkeit zu der Zeit war noch sehr hoch. Mütter mussten häufig den Verlust mehrerer Babys verkraften. Zum Schutz könnte ein tätowierter Punkt auf der Nase oder am Auge die Geister fern halten und all dieses großartige Wissen musste doch weiter gegeben werden. Die Tätowierungen bestanden aus spirituellen Schriftzeichen, entlehnten Symbolen und Ornamenten. Die auf Verzierungen von Häusern und Alltagsgegenständen vorkommenden Muster sind Ausdruck von Verbundenheit mit Natur und Kosmos und symbolisieren Fruchtbarkeit und Schutz. Es ist auch keine Überraschung, dass den Oushem unterschwellig immer wieder sexuelle Bedeutungen nachgesagt werden, zumal noch vor 50 Jahren Tattoos auf dem ganzen Körper gestochen wurden. In der umfangreichen französischen Literatur über die Berber gibt es zahlreiche Hinweise auf die erotische Komponente der Oushem, bei denen auch die Fruchtbarkeitssymbolik eine Rolle spielt. Zwischen den einzelnen Volksstämmen variierten die Ornamente aber und wurden meistens durch symmetrischen Linien und Kreuze durch Tiere, Natur und Himmelskörper wie Espen, Eschen, Feigenbäume, Palmen, Mond, Sterne, Schlangen, Krebse, Skorpione, Schmetterlinge und Fische inspiriert.

Das erste der Gesichtstattoos heißt "Siyala" und befindet sich am Kinn. Siyala nimmt oft die Form einer symbolischen Palmenbaumtätowierung an, die aus einer einfachen geraden Linie von der Unterseite der Lippe zu der Unterseite des Kinns besteht. Diese Linie wurde manchmal von Punkten flankiert, die Samen darstellen sollten.

Das zweite Tattoo heißt "Ghemaza" (ausgesprochen Remasa) und wurde zwischen den Augenbrauen platziert. Diese Tätowierung, wenn sie später bis auf die Stirn verlängert wird, ist bekannt als “el-ayach" (der Glücksbringer).

Es gibt viele abstrakte Elemente zu Berber Tattoo-Designs und Symbolen, aber viele gleiche Muster treten regelmäßig wieder auf, wie zum Beispiel diese:

Der Baum - Stärke darstellend Samen - Fruchtbarkeit repräsentierend Frosch und Spinne - Fruchtbarkeit und magische Riten darstellend. Schlangen - repräsentiert den Phallus, Fruchtbarkeit und Heilung. Fischgräten - repräsentieren Wasser, Wohlstand und Fruchtbarkeit. Die Eidechse - Wiedergeburt und Licht darstellend. Fliegen und Bienen - für Ausdauer und Energie. Diamantformen - repräsentieren den Schutz des persönlichen Raums. Khamsa - als Schutz vor dem bösen Blick.

Solche, wie ich sie nenne "Verschönerungen" wurden meistens von älteren, sehr geschätzten und respektierten Dorftätowiererinnen gestochen. (Ich habe gelesen das es auch von ganz normalen anderen Stammesmitgliedern auf Märkten durchgeführt wurde, fand diese aber besonders magisch :-) ) Diese Damen waren unter anderem auch sehr bekannt dafür, die Hüterinnen des uralten Wissens von der Wirkung der magischen Medizin zu sein und wie man sich vor dem bösen Blick und den heimtückischen Geistern schützt, die sich in den Körper der unschuldigen Mädchen bohren. Bei wichtigen Übergangsriten und bestimmten Lebensphasen bekamen die Mädchen ihre ersten Tattoos, in ihrer Menstruationszeit zwischen 11 und 14 Jahren. Die Zeremonie wurde als eine Art "Aktivität" gefeiert an der mehrere Mädchen gleichzeitig dran teilnahmen. Beim Tätowieren wurden den jungen Frauen auch Ratschläge gegeben. Erfahrungen, wie sie ihre Ehe führen sollten,um den Zukünftigen unter allen Umständen des Lebens zufrieden stellen zu können, wurden geteilt. Und schon vor der Hochzeit machte das Tattoo sie bereits zur Frau. Was auch sehr interessant ist, ein Mann hätte damals nie eine Frau als Vermählte genommen, wenn diese keine Tattoos trug, sie wäre dann keine echte Berberin gewesen die mit Stolz die Tradition eines der ältesten Völker der Welt hochhielt. Es war also nicht nur Fashion, sondern hatte dazu viel mit Ehre und Stolz im Innern der Stämme zu tun.

Ich hab hier mal ein sehr bekanntes und traditionelles Berberlied für dich, das speziell als Danksagung den Tätowiererinnen gegenüber galt, vom Tamazight ins deutsche übersetzt:

»Afakem, Afakem, oh du Tätowiererin! Du bist unvergleichlich im Gebrauch der Nadel, ob groß oder klein! Du weißt, wie du den Ruß der Lampe und den Saft des Efeus zu verwenden hast, damit das Blau deiner Tattoos nie verblasst! Im ganzen Atlas bietest du die schönste Kunst, Frauen und Mädchen in unseren Dörfern raufen um deine Gunst, suchen deinen Rat. Kein Mann heiratet uns, bevor er sich nicht sicher ist, dass es deine Nadel war, die uns gestochen hat. Oh, geliebte Tätowiererin, möge Gott dich segnen, dich überschütten mit seinen Gaben!«

Die zu stechenden Muster wurden zunächst vorgezeichnet und anschließend mit einer Nadel oder Zitronenbaumdornen in die Haut gestochen. Die blaue Farbe wurde aus der Indigo-Pflanze (nila) oder aus zerstoßenen Blättern gewonnen, alternativ wurde Ruß oder Holzkohle verwendet. Die gestochenen Stellen wurden anschließend mit einer Pflanze eingerieben, die einen grünen Farbstoff beinhaltet (kheddira).

Aber bedingt unter anderem durch den Zuzug der Berber in die Städte und dem damit einhergehenden Einfluss der arabischen und westlichen Kultur wird die Tradition seit dem späten 20. und frühen 21. Jahrhundert kaum noch durchgeführt. Ein großer Faktor hierbei spielt, das gemäß islamischer Doktrine das Stechen von Tätowierungen verboten ist, da im Islam die Ansicht besteht, dass der Körper von Allah nur geliehen ist, und nicht verändert werden darf. Die Muslime nennen diese "Verschandlung" des eigenen Körpers auch "Haram" (Schande). Die Nomadenvölker Nordafrikas haben sich diesem Einfluss aber trotzdem lange Zeit entzogen und trotzdem findet man heute kein weibliches Geschöpf mehr unter 30 vor, dass noch traditionelle Tattoos trägt. Zu wichtigen Zeremonien und Feiern wie zum Beispiel zur Verlobung oder Hochzeit, werden häufig Henna oder Harquus verwendet, um die signifikante Symbolik der Tätowierung zu ersetzen, welche jedoch nur vorübergehend sind. Diese temporären Verzierungen sind oft auf die Hände und Füße beschränkt, so ist die Kunst der Gesichtstätowierung eine verschwindende Kunst.

Im Atlas habe ich von dem nächsten Teil den ich dir jetzt erzählen werde, noch nichts gehört, ich denke mal das dort alle Berber miteinander in einem Dorfstamm leben und die Bedeutung der alten Rituale immer noch sehr zu schätzen wissen. Aber die Berberfrauen in Algerien, diese die in der Stadt zwischen allen anderen Menschen, egal ob Berber oder Araber, leben werden heute für ihre Verzierungen bestraft, gesellschaftlich ausgegrenzt und müssen sogar dafür zahlen, eine Art "Materialstrafe" für ihre begangenen Suenden... Damals war es ja ganz normal für sie, sich Tattoos stechen zu lassen und auch wenn sie große Angst und enorme Schmerzen erlitten, ließen sie es über sich ergehen...Genauso wie du und ich zur Konfirmation oder Kommunion gingen oder uns Ohrlöcher stechen ließen - war auch ganz normal!

Aisha Djelal (Bild oben), jetzt 73, wurde mit 25 tätowiert. Sie wollte attraktiver sein als andere Mädchen in ihrem Alter, indem sie Körperkunst benutzte. Eine Entscheidung, die sie später im Leben bereute. Einige Gläubige sagten zu Frauen einschließlich Djelal, dass sie, indem sie die Tätowierungen zuließen, eine Sünde nach dem Islam begangen hätten. Und um das wieder gut zu machen, mussten viele wertvolle Besitztümer arme, benachteiligten Frauen gespendet werden, die sie aus dem Bekanntenkreis kennen. "Ich habe meinen ganzen Silberschmuck weggegeben und mein Tattoo verflucht während ich weinte", sagte Aisha. "Ich habe das Gefühl, dass jede Träne ein bisschen von meinem Tattoo weggespült hat."

"So war es Gang und Gebe, ausserdem sehr in Mode", sagte Fatma Tarnouni, 106. "Um schön zu sein, musste man tätowiert werden, also tat ich es."

Fatma Badredine, 94, wurde im Alter von 13 Jahren von einer Nomadenfrau aus der Sahara tätowiert. "Ich musste unerträgliche Schmerzen ertragen, nur um hübsch auszusehen", sagte sie. "Ich wollte das Tattoo entfernen lassen, aber mein Arzt riet davon ab, mein Alter erlaubt es mir nicht mehr."

Djena Benzahra, 74, wurde von ihrer Mutter dazu gebracht, ein Tattoo zu machen, als sie neun Jahre alt war um wunderschön auszusehen. Alle Mädchen ihres Alters waren tätowiert, sagte ihre Mutter. "Ich erinnere mich noch, es war so schmerzhaft und ich weinte und weigerte mich, tätowiert zu werden", sagte sie. Heute, auch selbst wenn ihr Tattoo noch so klein aussieht, bedauert sie es ihrer Mutter gehorcht zu haben da religiöse Menschen um sie herum ihr sagen, dass sie eine Sünde begangen hat. "Um Gottes Vergebung zu erbitten, habe ich all meinen Silberschmuck weggegeben."

Ich tat es, weil alle Mädchen meines Alters tätowiert waren ", sagte Fatma Haddad, 80, die im Alter von 18 Jahren von einer einheimischen Frau tätowiert wurde. Heute bedauert sie diese Entscheidung und hat ihren Silberschmuck zur Wiedergutmachung verschenkt. "Damals waren wir sehr jung, selbst wenn wir keine umfassenden Kenntnisse über die Religion hatten, unsere Gedanken waren weit davon entfernt, eine Sünde zu begehen ", sagte Haddad.

Djemaa Daoudi, 90, wurde kurz nach ihrer Hochzeit von ihrem Ehemann dazu gezwungen, ein Tattoo stechen zu lassen, da es Mode war. Da war sie 15 Jahre alt... Eine lokale Berberfrau tätowierte sie. Heute bedauert sie dies. "Auch wenn es damals nicht meine Entscheidung war, tätowiert zu werden, um Vergebung von Gott zu bitten, habe ich alles, was ich für wertvoll hielt, wie meinen Silberschmuck und meine Wolle, als Almosen gegeben", sagte sie.

Eine lokale Frau tätowierte Fatma Benyadir, 75, als sie 12 Jahre alt war. "Ich habe es getan, ohne es meinen Eltern zu sagen. Alle Mädchen in meinem Alter wurden tätowiert", sagte sie. "Ich musste quälende Schmerzen ertragen, ausserdem die Wut meiner Eltern später- und das nur um hübsch auszusehen." Sie bedauert, dass sie tätowiert wurde und hat ihr Silber weggegeben, nachdem sie es an ihren Tattoos rieb, was ihr das Gefühl gab, dass diese somit verschwanden....

"In meinem Fall war es anders", sagte Khamsaa Hougali, 68 Jahre alt. "Meine Stiefmutter riet mir, mich tätowieren zu lassen, um nach dem plötzlichen Tod meiner ersten drei Kinder endlich Glück zu haben. Mein Cousin und meine Schwägerin tätowierten mich. Ich hatte das Gefühl, dass Gott mir genau die Kinder geben würde, die ich wollte, und somit meine Ehe rettete. Es war nicht akzeptabel, eine Frau zu sein, die keine Kinder bekommen konnte. Und nun glaubt es oder nicht, aber nach dem Tätowieren bekam ich sechs Kinder die heute noch am Leben sind." Sie bedauert das Tattoo nicht, obwohl von religiösen Menschen um sie herum gesagt wurde, dass sie eine Sünde begangen hat. "Ich folgte nur der Tradition meiner Vorfahren und es war für einen guten Zweck, da es meine Ehe rettete."

Khadra Kabssi, 74, wurde im Alter von 21 Jahren von ihrem Cousin nach Algeriens Unabhängigkeit von Frankreich tätowiert. "Ich wollte für die Unabhängigkeit meines Landes schön sein und alle Mädchen meines Alters wurden tätowiert", sagte sie. "Zu dieser Zeit waren wir sehr jung, unser Gedanke war weit davon entfernt, irgendeine Sünde zu begehen. Ich wollte mich einfach hübsch fühlen." Heute bedauert sie es nicht, obwohl sie von religiösen Menschen und Freunden um sie herum erfahren hat, dass sie nach ihrem Tod eine bittere Strafe ertragen würde . "An sowas glaube ich gar nicht" sagte sie. "Wenn die Schlange, wie sie sagen, mich fressen will, dann steht es ihr frei, dies zu tun. Ich werde sowieso tot sein und davon nichts mehr mitbekommen."

Viele, die mich bereits kennen oder durch meinen Blog erst treffen, denken meistens, das ich ja selber religiös sein muss, eventuell zum Islam konvertiert bin. Aber nein, ich bin ehrlich gesagt kein Fan von der Religion und sage das auch in Marokko, offen und direkt. Bevor ich ins Ausland ging, habe ich mich nie mit dem Islam beschäftigt, ich wusste nur von Mitschülern das sie an was anderes glauben und kein Schweinefleisch essen und die Mädels ihre Haare verschleiern müssen, das wars. Und interessiert hat mich das überhaupt nicht. Und vorher, was noch gar nicht allzu lange her ist, habe ich meine Abneigung noch deutlicher klar gemacht, da habe ich die Menschen direkt auf ihr Verhalten hin angewiesen z.B. wie: "Du trinkst aber erzählst mir, was du doch für ein heiliger Muslim bist"... Wir hatten sogar eine Facebookgruppe, viele Europäer die in Marokko leben, und haben uns dort über die Doppelmoral täglich aufgeregt...Aber genützt hat es nichts, man kann die Welt nicht mehr retten, spezielle im Gehirn eingebrannte Denkens weisen kann man nicht auswaschen. Die Menschen sind damit aufgewachsen, das ist alles was sie kennen, wieso sollte es für sie falsch sein?

Also denke ich mir jetzt mehr meinen Teil als unnötige Diskussionen anzufangen die mir am Ende nicht mehr bringen als innere Unruhe und Stress- Brauchen wa nich! :-)

Im Atlas zum Beispiel fällt es mir auch auf, die alten Berberfrauen mit ihren Tattoos die ihren Glauben radikal ablegen mussten oder sollten was ja theoretisch und praktisch überhaupt nicht möglich ist und dann kommt schon die nächste Generation, deren Kinder die in die neue Religion mit hinein geboren wurden und für die es heute ganz normal ist Muslim zu sein. Manchmal sage ich zu meinen Freunden dort: Du weißt ja, das du eigentlich ein Jude, Philosoph oder Christ bist, das sieht man dir sogar an deiner Zuneigung und dem Umgang zu Mensch,Natur und Tier an :-)))

Recent Posts
Archive
Search By Tags
No tags yet.
Follow Us
  • Instagram - Grey Circle
  • Facebook - Grey Circle
bottom of page